Jörg Hilbert
Jörg Hilbert
Jörg Hilbert lebt als freier Autor und Illustrator im Ruhrgebiet. Von seinen beliebten Ritter-Rost-Kinderbuchmusicals (Musik von Felix Janosa) wurden bisher über 1 Million Exemplare verkauft. Auch in ihrer Bühnenfassung gehören sie zu den beliebtesten Kinderstücken überhaupt. Weitere Erfolge sind „Das Schneemannkind“, „Wir sind doch keine Angsthasen“ sowie die weltweit erfolgreiche Serie „Fritz & Fertig - Schach für Kinder“. Jörg Hilbert ist entfernt mit dem Dichter Joachim Ringelnatz verwandt und spielt in seiner Freizeit am liebsten auf seiner Laute.
Sind der Ritter Rost und das Burgfräulein eigentlich verheiratet?
Um diese häufig gestellte Frage zu beantworten, habe ich eigens ein Buch geschrieben. Es heißt "Rösti und Bö" und es wird darin beschreiben, wie das Burgfräulein Bö auf die Eiserne Burg kam. So viel kann ich aber verraten: Die beiden sind "nur" Jugendfreunde, keine Ehepartner. Und dass Bö ein Burgfräulein sein darf, hat damit zu tun, dass sie den kleinen Rösti aus dem Fabelwesenwald gerettet hat.
Warum hat Koks eine Feuerzeugnase?
Als ich mir Koks ausdachte, gab es bereits eine ganze Reihe anderer Drachen, die alle irgendwie ähnlich aussahen: klein und grün. Ich wollte aber einen haben, den man auf keinen Fall mit Tabaluga verwechseln kann, und so habe ich ihm eben eine Feuerzeugnase verpasst.
Ist der Ritter Rost ein Roboter?
Nein, er ist ein Ritter aus Schrott und Blech. Er hat sogar ein Herz, aber es ist nicht dort, wo man es vermuten würde, sondern in die Hose gerutscht.
Wer schreibt beim Ritter Rost die Lieder?
Die Musik kommt komplett von Felix Janosa, die Texte mehrheitlich von mir. Viele Texte sind aber auch von Felix, und viele haben wir auch gemeinsam geschrieben. Das ist dann oft ein ziemliches Hin und Her, das bisweilen so lang andauert, bis keiner mehr weiß, was von wem ist.
Kannst Du richtig gut Schach spielen?
Nicht wirklich. Ich musste zwar beim Schreiben von Fritz & Fertig viel darüber lernen und sehe inzwischen auch mit großem Interesse zu, wenn sich zwei Könner "duellieren", aber wenn’s drauf ankommt, lasse ich lieber meinen Co-Autor Björn Lengwenus ans Brett. Der kann nämlich richtig gut Schach spielen und hat eine Menge ELOs.
Was sind Deine Hobbys?
Am liebsten spiele ich Laute. Besonderen Spaß machen mir die sogenannte "Barocklaute" sowie ein beinahe zwei Meter langes Instrument, das man "Theorbe" oder auch "Chitarrone" nennt. Außerdem treibe ich regelmäßig Sport. Als Jugendlicher war ich mal süddeutscher Juniorenmeister im Volleyball, aber inzwischen jogge ich lieber, spiele regelmäßig Badminton und gelegentlich ein bisschen Tennis mit meiner Frau.
Wie bist du genau mit Joachim Ringelnatz verwandt?
Um die Ecke: er war der Cousin zweiten Grades meiner Urgroßmutter. So viel ich weiß war sein Urgroßonkel mein Urururgroßvater Ernst Rietschel, der unter anderem das Goethe/Schiller-Denkmal im Weimar gemacht hat.
Was ist Dein Lieblingsbuch von dir selbst?
Es sind zwei, nämlich "Rösti und Bö" sowie "Die Pappenheimer", weil in diesen Büchern sehr viel von mir selber verborgen ist. Außerdem glaube ich, dass sie mir auch sonst ganz gut gelungen sind.
Was waren als Kind Deine Lieblingsbücher?
"Der 35. Mai" (Erich Kästner), "Loriots großer Ratgeber" (Loriot), "Als der Großvater auf die Großmutter schoss" (Paul Flora), "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" (Boy Lornsen) und gaaaanz viele andere, die mir aber gerade nicht einfallen.
Was ist Deine Lieblingsmusik?
Es gibt fürchterlich viel Musik, die ich mag, egal ob Jazz, Rock oder Klassik. Von den lebenden Komponisten schätze ich am meisten meinen Co-Autoren Felix Janosa. Ansonsten mag ich Barockmusik sehr gern – insbesondere die von Johann Sebastian Bach.
Welche Musik kannst Du überhaupt nicht ausstehen?
Musik im Hintergrund, egal welche. Wenn ich nicht zuhöre, mache ich immer aus. Ich mag auch keine Restaurants, in denen Musik läuft und selbst im Auto herrscht bei uns in aller Regel Ruhe.
Wann arbeitest Du am liebsten?
Vormittags. Ich habe ein Arbeitszimmer zu Hause, in das ich mich gleich nach dem Frühstück setze. Oft habe ich dann sogar noch den Morgenmantel an, dass unser armer Postbote denken muss, dass ich erstens total verrückt wäre und zweitens ein Schlafwandler. Beides stimmt.